Happy Sakka Dawa!

Wir feiern Shakyamuni Buddhas Geburt, Erleuchtung und Parinirvana
An solch besonderen buddhistischen Feiertagen lohnt es sich Gutes zu tun und schädliches sein zu lassen. Es heißt an diesen Tage vervielfache sich die Absicht Deiner Handlung (Karma) um das 100- Millionenfache. Dies in jedem Aspekt von Körper, Sprache & Geist.
Ich konzentriere mich gerne auf die sechs Vollkommenheiten (Geben, Ethik, Geduld, Eifer, Geistige Ruhe, Weisheit).

Um deren Anwendunf besser zu verstehen übe ich mich gern in den Boddhisattva Gelübden:
Folgende Handlungen sind aufzugeben:

  1. Aus Verlangen nach Profit und Respekt uns selbst loben und andere tadeln/herabsetzen.
  2. Aus Anhaftung den Besitz nicht mit den Bedürftigen teilen oder aus Geiz den Dharma nicht lehren, wenn darum auf angemessene Art gebeten wird.
  3. Nicht zuhören, wenn jemand sich entschuldigt, sondern dem Gedanken der Wut folgen und ihn schlagen.
  4. Die Lehren des Mahayana verwerfen und eine eigene oder die Fälschung eines anderen als erhabenen Mahayana-Dharma lehren.
  5. Sich Gaben an die Drei Juwelen der Zuflucht durch Hinterlist, Raub oder üble Machenschaften aneignen.
  6. Die drei Lehrkörbe (Skt. Tripitaka) verachten und behaupten, dass diese Texte nicht Lehren des Buddha seien.
  7. Mönche aus dem Kloster oder der Mönchsgemeinschaft (Skt. Sangha) ausschließen – auch wenn sie ihre Gelübde gebrochen haben –, weil man ihnen nicht vergibt.
  8. Eines der fünf abscheulichen Verbrechen begehen: die Mutter, den Vater oder einen Arhat töten; mutwillig das Blut eines Buddhas vergießen; Zwietracht in der Mönchsgemeinschaft (Skt. Sangha) säen, indem man abweichende und falsche Ansichten unterstützt und verbreitet.
  9. Anschauungen hegen, die mit den Belehrungen des Buddhas im Widerspruch stehen, wie Sektierertum, Unglaube in Bezug auf die Drei Juwelen der Zuflucht, das Gesetz von Ursache und Wirkung usw.
  10. Einen buddhistischen Tempel vollständig durch Feuer, Bomben, Verunreinigung oder schwarze Magie zerstören.
  11. Die Leerheit (Skt. Sunyata) denen lehren, die noch nicht bereit sind, sie zu verstehen.
  12. Menschen davon abhalten, nach der vollständigen Erleuchtung der Buddhaschaft zu streben, und sie ermutigen, nur ihre eigene Befreiung vom Leiden anzustreben.
  13. Menschen ermutigen, die Gelübde der moralischen Disziplin, die sie abgelegt haben, aufzugeben.
  14. Andere dazu bringen, deine eigenen falschen Ansichten über das Hinayana – die du vielleicht hast – zu teilen sowie die Belehrungen des Hinayana herabzusetzen, und sagen, dass seine Praxis nicht zum Nirvana führt.
  15. Falsch zu behaupten, das Tiefgründige (Leerheit) realisiert zu haben.
  16. Das Eigentum der Drei Juwelen beschlagnahmen.
  17. Unfaire Verhaltensstrukturen aufbauen, indem man einer Person, die sich in Konzentration schult, Ressourcen wegnimmt und sie einer Person gibt, die Texte rezitiert.
  18. Bodhichitta aufgeben.


Oder Du versucht Dich in den Mahayana-Gelübden deren Grundlage die Boddhisattva Gelübde sind:

„Die acht Mahayana Gelübde einen Tag zu nehmen
hat größeren Nutzen, als 100 Jahre Wohltätigkeit.“
– indischer Pandit zitiert von Lama Zopa Rinpoche –

„[Die Praxis der acht Mahayana Gelübde] wird angewandt um sich vor den Ursachen von Lebenshindernisse bzw. -schwierigkeiten wie Krebs, AIDS, Depression, schwierigen Beziehungen, Erdbeben, Terrorismus, wirtschaftlichen Problemen usw., zu schützen. Gleichzeitig wird sie genutzt, um allen Wesen Glück zu bringen.“
– Lama Zopa Rinpoche –


Die Acht Mahayana Gelübde- die vollständige Praxis
1. Vorbereitende Gebete
Zuflucht
LA-MA SANG-GYÄ LA-MA DSCHÖ
Guru ist Buddha, Guru ist Dharma,
DE SCHIN LA-MA GE-DÜN TE
Guru ist gleichermaßen auch Sangha.
KÜN KYI DSCHE PO LA MA YIN
Guru bewirkt alles.
LA MA NAM LA GYAB SU DSCHI
Ich nehme Zuflucht zu meinen Gurus.
(3x)

Bodhicitta
DRO NAM DREL DÖ SAM PA YI
Mit dem Wunsch, die Wanderer zu befreien,
SANG GYE DSCHÖ DANG GEN DÜN LA
nehme ich fortwährend Zuflucht
JANG DSCHUB NYING POR DSCHI KYI PAR
zu Buddha, Dharma und Sangha,
TAG PAR DAG NI KYAB SU DSCHI
bis ich die Essenz der Erleuchtung erreiche.

SCHE RAB NYING DZE DANG DSCHE PÄ
Mit Weisheit, Liebe und Mitgefühl,
TSÖN PÄ SEM DSCHEN DÖN TU DAG
voller Ausdauer und um allen Wesen zu nutzen,
SANG GYÄ DÜN TU NÄ GYI TE
erzeuge ich hier vor den Augen der Buddhas
TSOG PÄ JANG CHUB SEM KYE DO
die innere Einstellung vollkommener Erleuchtung.
(3x)

Das siebenteilige Gebet
GO SUM KÜ PÄ GO NÄ TSCHHAG TSHÄL LO
Respektvoll verneige ich mich mit Körper, Sprache
und Geist.
NGÖ SCHAM YI TRÜL CHÖ TRIN MA LÜ BÜL
Ich bringe Wolken von Gaben jeder Art dar,
tatsächlich ausgebreitete, sowie geistig erschaffene.
THOG ME NÄ SAG DIG TUNG THAM TSCHÄ SCHAG
Ich bekenne alle von jeher angesammelten
schädlichen Handlungen und Verstöße
KYE PHAG GE WA NAM LA DSCHE YI RANG
Ich erfreue mich am Heilsamen normaler und
höherer Lebewesen.
KHOR WA MA TONG BAR TU LEG SCHUG NÄ
Bitte verweilt bis zum Ende des Daseinskreislaufs
DRO LA CHÖ KYI KHOR LO KOR WA DANG
und dreht für die Wanderer das Rad des Dharma.
DAG SCHEN GE NAM TSCHANG TSCHUB DSCHEN
POR NGO
Alles Heilsame von selbst und anderen widme
ich der grossen Erleuchtung.

Kurze Darbringung des Mandala
SA SHI PÖ KYI DCHUG SHING ME TOG TRAM
Diesen duftenden Boden, mit Blumen bestreut,
RI RAB LING SCHI NYI DÄ GYÄN PA DI
geschmückt mit Meru, vier Kontinenten, Sonne
und Mond,
SANG GYÄ SCHING TU MIG TE PHÜL WA YI
stelle ich mir als Buddha-Land vor und bringe es dar.
DRO KÜN NAM TAG SCHING LA TSCHÖ PAR SCHOG
Mögen alle Wesen teilhaben an dem reinen Land.

IDAM GURU RATNA MANDALAKAM NIRYATAYAMI

Die Mahajana Gelübde

Das Nehmen der acht Mahayana Gelübte ist eine Praxis, die besonders mit dem Kriya-Tantra, der ersten der vier Tantra-Klassen in Verbindung steht. Durch diese Praxis soll das Einhalten ethischer Disziplin praktiziert und dadurch heilsame Energie angesammelt werden. Im Rahmen von Klausuren verstärken diese Gelübde die Wirkung der Praxis.

Die Gelübte beziehen sich konkret darauf:

  1. Nicht zu töten.
  2. Sich das Eigentum eines anderen anzueignen.
  3. Nicht sexuell aktiv zu sein/kein sexuelles Fehlverhalten
  4. Nicht zu lügen.
  5. Auf Alkohol, Tabak und andere Drogen zu verzichten.
  6. Nahrung zu unangemessenen Zeiten zu vermeiden (nach Mittag).
  7. Parfum, Schmuck und andere Zierde abzulegen.
  8. Singen und Tanzen und andere ablenkende Aktivitäten wie z.B. Smartphones zu meiden.

Dabei beziehen sich die ersten vier Punkte auf ethische Disziplin. Der fünfte Punkt entspricht der Gewissenhaftigkeit. Der sechste und siebente Punkt erfüllt asketisches Verhalten und der achte asketische Handlungen.

„Indem ich Unheilsames wie Töten vermeide, so wie auch die Zerstörer der Feinde niemals töteten oder anderes Unheilsames taten, möge ich schnell die höchste Erleuchtung erlangen. Möge ich aus dem Ozean von Samsara, der Welt, die soviel Schlimmes hervorbringt, befreit werden.“ So heisst es im Ritual zum Nehmen der Gelübte.


  • Heilsam oder Unheilsam

  • Der Charme von Ärger – Ajahn Jayasaro

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