Das Ego und das Selbst

Buddha sprach viel über das Ego und das Selbst – oder besser gesagt, über die Illusion des Selbst. Im Buddhismus ist das Konzept des Anatta zentral, das bedeutet „Nicht-Selbst“. Buddha lehrte, dass das, was wir als „Ich“ oder „Ego“ wahrnehmen, nur eine Ansammlung von vorübergehenden Erscheinungen ist – Körper, Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen. Diese sind vergänglich und bilden kein dauerhaftes Selbst.

Das Ego, wie wir es oft verstehen, sieht sich selbst als getrennt und unabhängig von allem anderen. Aus buddhistischer Sicht ist dieses Gefühl der Trennung die Ursache von Leiden. Das Ego schafft Anhaftungen und Abneigungen, die wiederum Verlangen und Abwehrreaktionen hervorrufen. Dies führt zu einem Kreislauf von Begierde und Frustration. Buddha lehrte, dass Befreiung und innerer Frieden möglich werden, wenn wir diese Anhaftungen loslassen und die Illusion des Egos durchschauen.

Durch Meditation und Achtsamkeit wird laut Buddha die wahre Natur des Selbst – oder eben die „Nicht-Selbst-Natur“ – erfahrbar. Sobald jemand erkennt, dass das Ego nur eine Konstruktion ist, fällt es leichter, Mitgefühl und Gelassenheit zu kultivieren und das Leiden zu überwinden.